Die Impfung gegen SARS-CoV-2 | Covid-19 – „Coronaimpfung”
mRNA-Impfung
Covid-19 ist eine Viruserkrankung, die vorwiegend durch Tröpfchen- und teilweise Schmierinfektion übertragen wird. Die Symptome ähneln einer Grippe, mit trockenem husten, Hals-Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Bei schweren Verläufen können Lungenentzündung, Organversagen und sogar Tod die Folge sein. Das Risiko für einen schweren Verlauf hängt vom Alter und Immunsystem ab.
„Das Virus zeigt rasche Anpassungs- und Mutationsfähigkeit und somit werden auch die Impfstoffe regelmäßig angepasst!“
Die Grundimmunisierung
Es werden 3 sogenannte „Antigenkontakte“ empfohlen, davon sollen mind. 2 über eine Impfung erfolgen, der Abstand zwischen den ersten beiden Impfungen beträgt mind. 3 Wochen.
Hat eine Covid-19-Infektion nachweislich stattgefunden, mindestens 2 Wochen vor oder nach der Impfung, zählt diese als ein Antigenkontakt.
Hat keine nachweisliche Infektion stattgefunden, erfolgt eine dritte Impfung, 6 Monate nach der zweiten Impfung.
Die Auffrischung
Die Auffrischung soll 12 Monate nach letztem Antigenkontakt (Impfung oder nachgewiesenen Infektion) erfolgen, vor allem bei Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf:
Die Stand Dezember 2023 vorherrschende Virusvariante hat den Namen Omicron „XBB.1.5“
Es gibt bereits einen angepassten Impfstoff, dieser wird in Flaschen mit jeweils 6 Impfdosen ausgeliefert, somit ist für die Coronaimpfung ein Termin notwendig.
Kurze FAQ zu Impfung, mRNA und menschlichem Erbgut:
Frage: „Was ist der Unterschied zwischen Totimpfstoff und mRNA-Impfstoff?“
Es läuft wie folgt ab:
Frage: „Kann die Coronaimpfung meine DNA verändern oder beschädigen?“
Ein Einbau von mRNA in das Erbgut unserer Zellen ist aus mehreren Gründen nicht möglich:
Die Impfung gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Totimpfstoffe | Expositionsprophylaxe
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch Zecken übertragenen Viruserkrankung die zu Entzündung des Gehirns, des Rückenmarks oder der Hirnhäute führen kann. Es kann zu bleibenden Schäden führen.
Die Grundimmunisierung
Die Grundimmunisierung erfolgt über dreimalige Impfung, je nach Impfstoff beträgt der Abstand zur zweiten 2-12 Wochen und zur dritten 5-12 Monate.
Die Auffrischung
Die erste Auffrischung erfolgt unabhängig vom Impfstoff nach 3 Jahren.
Danach ist eine Auffrischung alle 3- 5 Jahre empfohlen, je nach Alter des Impflings und gewähltem Impfstoff.
Die (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen FSME für folgende Personengruppen:
Expositionsprophylaxe
Neben der Impfung tragen folgende Maßnahme zusätzlich zum Schutz vor Infektion bei:
Die Kombination aus Impfung und den genannten Maßnahmen bieten den besten Schutz vor einer Infektion mit dem FSME-Virus.
Das RKI veröffentlicht jährlich eine Karte der Risikogebiete in Deutschland, das Auswärtige Amt bietet Auskunft über ausländische Risikogebiete.
Karte für Deutschland auf der Website des RKI:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_FSME_A4.pdf?__blob=publicationFile
Karte für ausländische Risikogebiete, auf der Website des auswärtigen Amts:
https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/Uebersicht_Navi.html
Die Hepatitis A und B Impfungen
Totimpfstoffe
Hepatitis ist eine Viruserkrankung der Leber, ausgelöst durch verschieden Viren.
Die Grundimmunisierung
Die Grundimmunisierung gegen Hepatitis B erfolgt in der Regel über 3 Impfungen, im Alter von 2-12 Monaten, im Rahmen der „6-fach-Impfung“
(6-fach-Impfung: Hepatitis B, Diphterie, Keuchhusten, Polio, Tetanus, Haemophilus Influenzae Tyb b (Hib). Frühgeborene, vor der 37 SSW, erhalten eine zusätzliche Impfdosis!)
Die Auffrischung
Die Impfung gegen Hepatitis B wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für folgende Personengruppen empfohlen:
Die Impfung gegen Herpes Zoster / Gürtelrose
Totimpfstoff
Gürtelrose, auch Zoster genannt, ist eine Viruserkrankung, übertragen vom Varizellen-Zoster-Virus (VZV). Der Name kommt vom typischen Hautbild, dass die Mittellinie nicht überschreitet und dem Verlauf eines Nervens folgt – das VZ-Virus ist das gleiche Virus, dass auch Windpocken hervorruft und dann im Nervengewebe zurückbleibt!
Eine Gürtelrose beginnt typischerweise mit einem brennenden Schmerz, dann bilden sich Bläschen, die sich gürtelförmig ausbreiten, die initial mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen verkrusten im Verlauf.
Als gefürchtete Komplikation / Folge der Erkrankung kann ein anhaltender Nervenschmerz auftreten – die sogenannte Post-Zoster-Neuralgie oder postherpetische Neuralgie (PHN).
„Die Erkrankung tritt häufig bei geschwächtem Immunsystem auf. Zum Beispiel Lippenherpes in der Prüfungszeit oder während einer Erkältung.“
Die Grundimmunisierung
Sie besteht aus zwei Impfungen, die im Abstand von mindestens zwei Monaten verabreicht werden.
Die Auffrischung
Nach Langzeitbeobachtung konnte bisher ein anhaltender, ausreichender Impfschutz nachgewiesen werden, derzeit ist keine Auffrischung empfohlen.
Die Impfung gegen Gürtelrose wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:
Die Impfung gegen HPV
Totimpfstoff
HP-Viren dringen über Haut und Schleimhaut ein, sie werden in den meisten Fällen durch sexuelle Kontakte übertragen.
Einige HPV-Subtypen führen zu Krebs im Genitalbereich (Gebärmutterhals, Vulva, Vagina, Penis, Anus), andere zu Krebserkrankung des Mund- und Rachenraumes.
Die Impfung gegen HPV ist in der Regel sehr wirksam und kann das Risiko einer HPV-Infektion um bis zu 90 % senken. Die Impfung kann auch das Risiko einer Krebserkrankung um bis zu 80 % senken.
„Die Impfung gegen HPV (humane Papillomaviren) schütz vor Krebs!“
Die Grundimmunisierung
Die Auffrischung
Eine Auffrischung wird nicht empfohlen, da in bisherigen Beobachtungen ein anhaltend ausreichender Schutz festgestellt werden konnte.
Frage: „Kann man sich nach dem ersten sexuellen Kontakt noch impfen?“
Ja – es gibt über 200 verschieden HP-Viren, einige davon führen zu Erkrankung. Die Impfung schütz gegen verschieden Subtypen.
Frage: „Ist es sinnvoll sich vor der Impfung zu testen?“
Nein – die Bestimmung der jeweiligen Typen ist zeitaufwendig, nicht überall verfügbar und mit (hohen) Kosten verbunden.
HPV-Typ 16 und Typ 18 sind zwar für mehr als zwei Drittel der Krebserkrankungen durch HPV verantwortlich, aber auch andere Subtypen verursachen schwere Erkrankungen. Eine einmalige Testung kann ebenfalls nicht klären, ob eine zeitweise oder anhaltende Infektion vorliegt.
Ein positiver Test liefert keine nützliche Information und verunsichert die getestete Person.
Die Impfung gegen Grippe (Influenza)
Totimpfstoff | Lebendimpfstoff
Das Influenzavirus ist ein sich rasch veränderndes Virus, es wird in der Regel durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen.
Die Erkrankung (Grippe) geht mit verschiedenen Symptomen einher, meistens Fieber, respiratorische Symptome, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen.
Insbesondere bei Personen mit schwachem Immunsystem kann es zu Komplikationen wie Lungen-
und / oder Hirnhautentzündung kommen, selten verläuft die Erkrankung tödlich.
Die Impfstoffe
Es sind diverse Impfstoffe verfügbar, die sich an die Empfehlungen der WHO halten:
Die Grundimmunisierung
Einzelimpfung, die ab Oktober / November des jeweiligen Jahres verabreicht werden soll.
Sie kann das Risiko einer Erkrankung um bis zu 70 % senken. Die Wirksamkeit der Impfung schwankt von Jahr zu Jahr, da sich die Influenzaviren rasch anpassen.
Die Auffrischung
Auf Grund der sich verändernden Influenzaviren und des somit nachlassenden Schutzes, ist eine jährliche Auffrischung empfohlen.
Die Grippeimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:
Spätestens seit der SARS-CoV-2 Pandemie sind allen die korrekten Verhaltensregeln bekannt:
Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis
Totimpfstoff
Die Japanische Enzephalitis ist eine Viruserkrankung, die von Stechmücken übertragen wird, Sie kann zu schwerwiegenden neurologischen Symptomen wie Enzephalitis, Lähmungen und Tod führen.
Die Grundimmunisierung
Die Impfserie, unabhängig vom gewählten Intervall, sollte mind. 1 Woche vor möglicher Exposition beendet werden.
Die Auffrischung
Eine Auffrischungsimpfung wird nach einem Jahr empfohlen.
Bei durchgehendem / wiederholtem Aufenthalt in einem Risikogebiet oder anderen Umständen, die mit einem erhöhten Risiko einhergehen, ist eine zweite Auffrischung, 10 Jahre nach der ersten Auffrischung, sinnvoll.
Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis wird von der STIKO für folgende Personen empfohlen:
Malaria – früher auch Tropenfieber, Sumpffieber, …
Expositionsprophylaxe und Chemoprophylaxe
Malaria ist eine durch Mücken (Gattung: Anopheles) übertragene, parasitäre Erkrankung, die mit heftigen Fieberschüben, Anämie (Blutarmut) und Muskelschmerzen verläuft.
Malaria kann tödlich verlaufen.
Gegen Malaria steht keine Impfung zur Verfügung!
Zur Vorbeugung der Erkrankung werden die Expositionsprophylaxe und die Chemoprophylaxe empfohlen:
Sie verringert das Risiko zu erkranken, bietet aber keinen 100% sicheren Schutz.
Die Art der Malariaprophylaxe hängt vom Reiseziel ab, es kann entweder eine regelmäßige Chemoprophylaxe durchgeführt werden oder man führt ein Medikament mit sich, das bei Malariaverdacht eingenommen werden kann, wenn keine ärztliche Hilfe zur Verfügung steht und nur bis ärztlicher Rat eingeholt werden kann.
Hier ein link zur DTG:
https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/malaria.html
Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln und Varizellen
Lebendimpfstoffe
Die Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln-Varizellen ist eine Kombinationsimpfung, die vor vier gefährlichen Infektionskrankheiten schützt:
Es gibt sowohl vierfach-Impfstoffe (z.B. Priorix-Tetra®) wie beschrieben, als auch dreifach-Impfstoffe (z.B. MMR-VAXPRO®) die keine Varizellen enthalten. Diese werden eingesetzt, wenn keine Windpockenimpfung notwendig ist (in der Regel nach sicher durchgemachter Infektion).
Die Grundimmunisierung
Die Grundimmunisierung gegen Masern-Mumps-Röteln besteht aus zwei Impfungen, die ab dem 11.ten Lebensmonat, im Abstand von mindestens vier und höchsten 12 Wochen, verabreicht werden.
Die Auffrischung
In der Regel ist bei korrekter Grundimmunisierung von Immunität auszugehen!
Dennoch empfiehlt die STIKO Personen, die nach 1970 geboren wurden, eine einmalige Masern-Impfung bzw. Auffrischung, wenn:
Hier ein link zum „Faktenblatt MMR“ des RKI:
Die Impfung gegen Pneumokokken
Totimpfstoff
Pneumokokken sind Bakterien und können unter anderem folgende Erkrankungen verursachen:
Es gibt grob genommen zwei Impfstoffklassen gegen Pneumokokken – Polysaccharid (PPSV) und Konjugat (PCV). Die jeweilige Zahl besagt wie viele verschiedene Bakterienstämme die Impfung enthält (z.B. PCV-15, PPSV-23, u.a.). Konjugat-Impfstoffe können auch bei Menschen unter 2 Jahren eingesetzt werden.
Die Grundimmunisierung
Erfolgt in der Regel in der Kindheit, ab einem Alter von 2 Jahren können Polysaccharid-Impfstoffe genutzt werden.
Die Auffrischung
Eine Auffrischungsimpfung sollte im Alter von 60 Jahren und dann alle fünf Jahre erfolgen.
Empfohlen wird ein polyvalenter („gegen mehrere Erreger gerichteter“) Impfstoff, wie z.B. Apexxnar® oder bisher Pneumovax®23.
Die Pneumokokkenimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:
Hier ein link zur Tabelle mit den Empfehlungen der STIKO:
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/Pneumokokken/Pneumokokken.html
Die Tetanus-Diphterie-Pertussis-Polio-Kombinationsimpfung
Totimpfstoff
Die auch „Tdap-IPV“ – Impfung genannte Kombiimpfung, ist eine wichtige Maßnahme, um sich vor 4 gefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen:
Die Grundimmunisierung:
Diese erfolgt in der Kindheit, in der Regel beim Pädiater, es werden meistens 3 Impfungen verabreicht – meist im Alter von 2, 4 und 11 Monaten.
Bei Geburt vor der vollendeten 37.ten Schwangerschaftswoche ist eine vierte Impfung zur Grundimmunisierung empfohlen (in der Regel im Alter von 3 Monaten).
Die Auffrischung:
Erstmalig im Alter von 16 Jahren und sollte dann alle 10 Jahre aufgefrischt werden.
Die Impfung gegen Tollwut
Totimpfstoff | PEP
Tollwut ist eine Viruserkrankung, die durch Biss oder Speichel infizierter Tiere übertragen wird.
Es ist eine tödliche Krankheit, die das Nervensystem angreift und zu Krampfanfällen, Lähmungen und schlussendlich zum Tode führt.
Die Grundimmunisierung – „prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)“
Drei Impfungen, die im Abstand von einer Woche verabreicht werden.
(Die letzte der drei Impfungen kann auch im Abstand von zwei Wochen zur vorangegangenen erfolgen)
Die Auffrischung
Eine erste Auffrischungsimpfung sollte frühestens nach einem Jahr, dann alle 2-5 Jahre erfolgen.
Die Tollwutimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:
„Wenn Sie von einem Tier gebissen oder gekratzt wurden, das möglicherweise tollwütig ist, sollten Sie unverzüglich ärztlichen Rat einholen!“
Nach einer Verletzung mit dem Verdacht auf Tollwutgefahr, sollte großzügig zur
post-Expositionsprophylaxe (PEP) geraten werden.
Die PEP besteht unter anderem aus:
Die Impfung gegen Typhus
Totimpfstoff
Typhus ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Salmonella typhi verursacht wird. Sie kann zu schweren Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen führen. In schweren Fällen kann Typhus sogar tödlich sein.
Die Grundimmunisierung
Unabhängig vom Imfpstoff sollte die Impfserie mindestens 10 Tage vor der Einreise in das
Risikogebiet abgeschlossen sein.
Die Auffrischung
Die Typhusimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:
Die Impfungen gegen wiederkehrende Harnwegsinfekte
Totimpfstoff
Viele Patientinnen leiden häufig an Blasenentzündung und das oft dann, wenn es am wenigsten passt – im Urlaub, vor der Sylvester Party, am Tag der Prüfung, etc.
Der häufigste Erreger von Harnwegsinfekten ist das wohlbekannte Bakterium E. coli.
In einigen Fällen kann es daher sinnvoll sein eine Impfung im Beschwerdefreien Intervall (zwischen zwei Blasenentzündungen) durchzuführen!
In Studien konnte eine Reduktion der Häufigkeit des Auftretens von Harnwegsinfekten festgestellt werden. Die Wirksamkeit ist individuell unterschiedlich, je nach Alter, Anzahl an vorangegangen Harnwegsinfektionen, „E. Coli – Art“ und weiteren Faktoren.
In unserer Praxis nutzen wir folgende zwei Impfungen gegen wiederkehrende Harnwegsinfektionen
“(…) Uro-Vaxom represents a safe and effective treatment option for prophylaxis of recurrent UTIs. (…)
Die Praxis ist vom 18.12.2024 bis 06.01.2025 geschlossen.
im Zeitraum 19.12.2024 – 22.12.2024
Praxis Dr. LIEBAU | Maistraße 12, 80337 München
Tel. 089 534 554
Bereitschaftsdienst-Telefon
Tel. 089 116 117