Dr. medic Andrada Maria That
Dr. medic Maximilian Alexander That

Fachärzte für Allgemeinmedizin
Hausärzte

Impfen, Reisen und Hausapotheke

Die Impfung gegen SARS-CoV-2 | Covid-19 – „Coronaimpfung”
mRNA-Impfung

Covid-19 ist eine Viruserkrankung, die vorwiegend durch Tröpfchen- und teilweise Schmierinfektion übertragen wird. Die Symptome ähneln einer Grippe, mit trockenem husten, Hals-Kopf- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Bei schweren Verläufen können Lungenentzündung, Organversagen und sogar Tod die Folge sein. Das Risiko für einen schweren Verlauf hängt vom Alter und Immunsystem ab.

„Das Virus zeigt rasche Anpassungs- und Mutationsfähigkeit und somit werden auch die Impfstoffe regelmäßig angepasst!“

Die Grundimmunisierung

Es werden 3 sogenannte „Antigenkontakte“ empfohlen, davon sollen mind. 2 über eine Impfung erfolgen, der Abstand zwischen den ersten beiden Impfungen beträgt mind. 3 Wochen.

Hat eine Covid-19-Infektion nachweislich stattgefunden, mindestens 2 Wochen vor oder nach der Impfung, zählt diese als ein Antigenkontakt.

Hat keine nachweisliche Infektion stattgefunden, erfolgt eine dritte Impfung, 6 Monate nach der zweiten Impfung.

Die Auffrischung

Die Auffrischung soll 12 Monate nach letztem Antigenkontakt (Impfung oder nachgewiesenen Infektion) erfolgen, vor allem bei Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf:

  • Personen ≥ 60 Jahre
  • Personen ab 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen
  • Bewohner*Innen in Gemeinschaftseinrichtungen
    (Pflegeheim, Justizvollzugsanstalten, etc.)
  • Personen mit erhöhtem beruflichem Risiko
    (Gesundheitswesen, Pflege, ÖPNV, Handel, etc.)
  • Familienangehörige / enge Kontaktpersonen von Personen mit geschwächtem Immunsystem (Vorerkrankung, Therapie, usw.)

Die Stand Dezember 2023 vorherrschende Virusvariante hat den Namen Omicron „XBB.1.5“

Es gibt bereits einen angepassten Impfstoff, dieser wird in Flaschen mit jeweils 6 Impfdosen ausgeliefert, somit ist für die Coronaimpfung ein Termin notwendig.

Kurze FAQ zu Impfung, mRNA und menschlichem Erbgut:

Frage: „Was ist der Unterschied zwischen Totimpfstoff und mRNA-Impfstoff?“

  • Totimpfstoffe enthalten meist ein Protein bzw. Oberflächenantigen oder andere nicht die Krankheit auslösende Bestandteile, des jeweiligen Erregers gegen den geimpft wird.
  • mRNA-Impfstoffe enthalten genetische Informationen (Herstellungsanleitung für Proteine) des Erregers (Coronavirus).
  • Die enthaltene genetische Information ist die Bauanleitung für das Spike-Protein, dass auf der Oberfläche des Coronavirus gefunden werden kann (dieses Protein ist das sogenannte Oberflächen-Antigen; ein Antigen ist ein körperfremder Stoff, gegen den eine Antikörperbildung erfolgt).
  • Die mRNA ist kein regelrechtes Antigen – nur die Anleitung für den Bau des Spike-Proteins, welches ein Antigen ist.

Es läuft wie folgt ab:

  1. Nach Impfung in einen Muskel nehmen die Muskelzellen den Impfstoff auf.
  2. Bei einer klassischen Impfung mit Totimpfstoff wird direkt das Oberflächenprotein injiziert – bei der mRNA-Impfung wird aber „nur“ die Anleitung zur Herstellung des Oberflächenproteins gespritzt.
  3. Die Muskelzellen produzieren nach dieser Anleitung das Spike-Protein des Coronavirus und stellen somit selbst den (Tot-) Impfstoff her.
    (Dieser Schritt findet bei Totimpfstoffen nicht statt)
  4. Unser Immunsystem erkennt das Spike-Protein (bzw. Antigen) als fremd und bildet Antikörper dagegen.
  5. Die Gedächtniszellen unseres Immunsystems merken sich dieses fremde Protein und können im Falle wiederholte Male und in kürzester Zeit große Mengen Antikörper herstellen.
  6. Wie bei anderen Impfungen auch, muss das Immunsystem „trainiert“ werden, um länger bestehende Gedächtniszellen zu bilden. Dieses Training erfolgt über wiederholten Antigenkontakt (Impfung oder Infektion).
  7. Mit der Zeit verringert sich die Fähigkeit Antikörper in ausreichender Menge zu bilden, es wird eine Auffrischung des Schutzes empfohlen.
    (Für Covid-19: Auffrischimpfung ab 12 Monate nach letztem nachgewiesenen Antigenkontakt)

Frage: „Kann die Coronaimpfung meine DNA verändern oder beschädigen?“

Ein Einbau von mRNA in das Erbgut unserer Zellen ist aus mehreren Gründen nicht möglich:

  1. Die mRNA gelangt nicht in die Nähe der DNA im Zellkern.
  2. mRNA ist nicht identisch mit DNA, vor einem Einbau in unserer DNA müsste die mRNA umgeschrieben werden. Das ist nur mit Hilfe eines Enzyms („reverse Transkriptase“) möglich, dieses Enzym ist in der Zelle nicht vorhanden.
  3. Auch wenn die mRNA umgeschrieben werden könnte, wäre für den Einbau wieder ein anderes Enzym notwendig („Integrase“) Dieses ist ebenfalls nicht normaler Bestandteil unserer Zellen. (Es existieren Viren die wegen ihrer Fähigkeit mRNA in DNA zurückzuübersetzen Retroviren genannt werden. HIV ist ein solches Retrovirus und enthält beide notwendigen Enzyme. Das ist bei den Impfstoffen aber nicht der Fall.

Die Impfung gegen FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
Totimpfstoffe | Expositionsprophylaxe

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch Zecken übertragenen Viruserkrankung die zu Entzündung des Gehirns, des Rückenmarks oder der Hirnhäute führen kann. Es kann zu bleibenden Schäden führen.

Die Grundimmunisierung

Die Grundimmunisierung erfolgt über dreimalige Impfung, je nach Impfstoff beträgt der Abstand zur zweiten 2-12 Wochen und zur dritten 5-12 Monate.

Die Auffrischung

Die erste Auffrischung erfolgt unabhängig vom Impfstoff nach 3 Jahren.
Danach ist eine Auffrischung alle 3- 5 Jahre empfohlen, je nach Alter des Impflings und gewähltem Impfstoff.

Die (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen FSME für folgende Personengruppen:

  • Personen, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder sich dort aufhalten – siehe Karte.
    (z. B. in Teilen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz, Südosteuropas, Osteuropas oder Asiens)
  • Personen, die in ihrer Freizeit in der Natur unterwegs sind
    (Wandern, Radfahren, Jäger, Gärtner, Förster, usw.)

Expositionsprophylaxe

Neben der Impfung tragen folgende Maßnahme zusätzlich zum Schutz vor Infektion bei:

  • Tragen von langer und hellfarbener Kleidung
  • Nutzung von Sprays / Halsbändern bei Haustieren
  • Kontrollieren Sie sich nach jedem Aufenthalt im Freien auf Zecken.

Die Kombination aus Impfung und den genannten Maßnahmen bieten den besten Schutz vor einer Infektion mit dem FSME-Virus.

Das RKI veröffentlicht jährlich eine Karte der Risikogebiete in Deutschland, das Auswärtige Amt bietet Auskunft über ausländische Risikogebiete.

Karte für Deutschland auf der Website des RKI:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_FSME_A4.pdf?__blob=publicationFile

Karte für ausländische Risikogebiete, auf der Website des auswärtigen Amts:
https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/Uebersicht_Navi.html

Die Hepatitis A und B Impfungen
Totimpfstoffe

Hepatitis ist eine Viruserkrankung der Leber, ausgelöst durch verschieden Viren.

  • Hepatitis A:
    Infektion meist fäkal-oral über kontaminierte(s) Lebensmittel / Wasser. Sie verläuft in der Regel mild, selbstlimitierend und heilt meistens vollständig aus.
  • Hepatitis B:
    Infektion sexuell, parenteral oder perinatal. Sie verläuft meist asymptomatisch, kann ausheilen aber auch chronisch verlaufen. Die chronische HB-V-Infektion teilt sich in ca. 2/3 gesunde „Träger“ des Virus und 1/3 chronische Infektion, letztere geht mit einem erhöhten Risiko für Folgeerkrankungen (Leberzirrhose, Leberkrebs) einher!
  • Hepatitis C: ist eine chronische parenteral, sexuell und perinatal übertragene Infektion.
    Sie verläuft in den meisten Fällen chronisch und Leberschädigend, das Risiko für Leberzirrhose / Leberkrebs ist deutlich erhöht.
    Es gibt derzeit keine Impfung aber eine gut verträgliche neue Therapieoption (DAA).

Die Grundimmunisierung

Die Grundimmunisierung gegen Hepatitis B erfolgt in der Regel über 3 Impfungen, im Alter von 2-12 Monaten, im Rahmen der „6-fach-Impfung“
(6-fach-Impfung: Hepatitis B, Diphterie, Keuchhusten, Polio, Tetanus, Haemophilus Influenzae Tyb b (Hib). Frühgeborene, vor der 37 SSW, erhalten eine zusätzliche Impfdosis!)

Die Auffrischung

  • Bei vollständiger Grundimmunisierung gegen Hepatitis B ist in der Regel keine notwendig, der Impfschutz hält erwartungsgemäß mehrere Jahrzehnte an.
    Der Impfschutz kann über eine Blutabnahme schnell und unkompliziert festgestellt werden.
  • Hepatitis A Impfschutz hält mehrere Jahrzehnte an, man kann eine Auffrischung bei erhöhtem Risiko und mind. 10 Jahre zurückliegender letzter Impfung individuell entscheiden, auch hier kann man den bestehenden Schutz, über eine Blutabnahme, bestimmen.

Die Impfung gegen Hepatitis B wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Alle Neugeborenen
  • Personen mit einem erhöhten Risiko für eine Hepatitis B-Infektion
    (Berufe im Gesundheitswesen, in der Justizvollzugsanstalt)
  • Personen, die häufig sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben
  • Personen, die Drogen intravenöse verwenden
  • Personen, die aus Ländern mit hoher Hepatitis-B-Prävalenz stammen oder
  • Reiseindikation

Die Impfung gegen Herpes Zoster / Gürtelrose
Totimpfstoff

Gürtelrose, auch Zoster genannt, ist eine Viruserkrankung, übertragen vom Varizellen-Zoster-Virus (VZV). Der Name kommt vom typischen Hautbild, dass die Mittellinie nicht überschreitet und dem Verlauf eines Nervens folgt – das VZ-Virus ist das gleiche Virus, dass auch Windpocken hervorruft und dann im Nervengewebe zurückbleibt!

Eine Gürtelrose beginnt typischerweise mit einem brennenden Schmerz, dann bilden sich Bläschen, die sich gürtelförmig ausbreiten, die initial mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen verkrusten im Verlauf.

Als gefürchtete Komplikation / Folge der Erkrankung kann ein anhaltender Nervenschmerz auftreten – die sogenannte Post-Zoster-Neuralgie oder postherpetische Neuralgie (PHN).

„Die Erkrankung tritt häufig bei geschwächtem Immunsystem auf. Zum Beispiel Lippenherpes in der Prüfungszeit oder während einer Erkältung.“

Die Grundimmunisierung

Sie besteht aus zwei Impfungen, die im Abstand von mindestens zwei Monaten verabreicht werden.

Die Auffrischung

Nach Langzeitbeobachtung konnte bisher ein anhaltender, ausreichender Impfschutz nachgewiesen werden, derzeit ist keine Auffrischung empfohlen.

Die Impfung gegen Gürtelrose wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Personen ab dem Alter von 60 Jahren
  • Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Gürtelroseverlauf, z. B. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, insbesondere Personen ab 50 Jahren mit Vorerkrankungen (Diabetes, rheumatoider Arthritis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen, COPD, Asthma, u.a.)

Die Impfung gegen HPV
Totimpfstoff

HP-Viren dringen über Haut und Schleimhaut ein, sie werden in den meisten Fällen durch sexuelle Kontakte übertragen.
Einige HPV-Subtypen führen zu Krebs im Genitalbereich (Gebärmutterhals, Vulva, Vagina, Penis, Anus), andere zu Krebserkrankung des Mund- und Rachenraumes.

Die Impfung gegen HPV ist in der Regel sehr wirksam und kann das Risiko einer HPV-Infektion um bis zu 90 % senken. Die Impfung kann auch das Risiko einer Krebserkrankung um bis zu 80 % senken.

„Die Impfung gegen HPV (humane Papillomaviren) schütz vor Krebs!“

Die Grundimmunisierung

  • Im Alter von 9-14 Jahren erfolgen 2 Injektionen im Abstand von 6-12 Monaten.
    Wenn die zweite Dosis nach weniger als 5 Monaten verabreicht wird, muss eine Dritte Impfung erfolgen, frühestens 3 Monate nach der zweiten.
  • Ab 15 Jahren wird immer nach einem drei-Dosis-Schema geimpft. Die zweite Impfung erfolgt frühestens 4 Wochen nach der ersten Dosis und die dritte frühestens 3 Monate nach der Zweiten – in der Regel wird ein 0-2-6 Monate Schema durchgeführt.

Die Auffrischung

Eine Auffrischung wird nicht empfohlen, da in bisherigen Beobachtungen ein anhaltend ausreichender Schutz festgestellt werden konnte.

Frage: „Kann man sich nach dem ersten sexuellen Kontakt noch impfen?“

 

Ja – es gibt über 200 verschieden HP-Viren, einige davon führen zu Erkrankung. Die Impfung schütz gegen verschieden Subtypen.

 

Frage: „Ist es sinnvoll sich vor der Impfung zu testen?“

 

Nein – die Bestimmung der jeweiligen Typen ist zeitaufwendig, nicht überall verfügbar und mit (hohen) Kosten verbunden.

HPV-Typ 16 und Typ 18 sind zwar für mehr als zwei Drittel der Krebserkrankungen durch HPV verantwortlich, aber auch andere Subtypen verursachen schwere Erkrankungen. Eine einmalige Testung kann ebenfalls nicht klären, ob eine zeitweise oder anhaltende Infektion vorliegt.
 
Ein positiver Test liefert keine nützliche Information und verunsichert die getestete Person.

Die Impfung gegen Grippe (Influenza)
Totimpfstoff | Lebendimpfstoff

Das Influenzavirus ist ein sich rasch veränderndes Virus, es wird in der Regel durch Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen.
Die Erkrankung (Grippe) geht mit verschiedenen Symptomen einher, meistens Fieber, respiratorische Symptome, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen.
Insbesondere bei Personen mit schwachem Immunsystem kann es zu Komplikationen wie Lungen-
und / oder Hirnhautentzündung kommen, selten verläuft die Erkrankung tödlich.

Die Impfstoffe

Es sind diverse Impfstoffe verfügbar, die sich an die Empfehlungen der WHO halten:

  • Totimpfstoffe, üblich sind tetravalente Impfstoffe – diese enthalten 4 verschieden Subtypen
  • Lebendimpfstoffe, nur ein einziger für Personen zw. 2-17 Jahren, als Nasenspray

Die Grundimmunisierung

Einzelimpfung, die ab Oktober / November des jeweiligen Jahres verabreicht werden soll.
Sie kann das Risiko einer Erkrankung um bis zu 70 % senken. Die Wirksamkeit der Impfung schwankt von Jahr zu Jahr, da sich die Influenzaviren rasch anpassen.

Die Auffrischung

Auf Grund der sich verändernden Influenzaviren und des somit nachlassenden Schutzes, ist eine jährliche Auffrischung empfohlen.

Die Grippeimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Personen ab 60 Jahren, mit „Hochdosisimpfstoff“
  • Schwangere
  • Personen mit chronischen Erkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen, Diabetes mellitus, Immunschwäche, etc.)
  • Personen, die in Gemeinschaftseinrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen arbeiten
  • Personen, die engen Kontakt zu Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Influenzaverlauf haben

Spätestens seit der SARS-CoV-2 Pandemie sind allen die korrekten Verhaltensregeln bekannt:

  • Abstand halten
  • Händehygiene
  • Husten und Niesen in die Armbeuge

Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis
Totimpfstoff

Die Japanische Enzephalitis ist eine Viruserkrankung, die von Stechmücken übertragen wird, Sie kann zu schwerwiegenden neurologischen Symptomen wie Enzephalitis, Lähmungen und Tod führen.

Die Grundimmunisierung

  • Sie besteht aus zwei Impfungen, die im Abstand von vier Wochen verabreicht werden. Die Impfung kann das Erkrankungsrisiko um bis zu 90 % senken.
  • Ist ein schnellerer Impfschutz notwendig, können zwei Impfungen im Abstand von nur 7 Tagen verabreicht werden

Die Impfserie, unabhängig vom gewählten Intervall, sollte mind. 1 Woche vor möglicher Exposition beendet werden.

Die Auffrischung

Eine Auffrischungsimpfung wird nach einem Jahr empfohlen.
Bei durchgehendem / wiederholtem Aufenthalt in einem Risikogebiet oder anderen Umständen, die mit einem erhöhten Risiko einhergehen, ist eine zweite Auffrischung, 10 Jahre nach der ersten Auffrischung, sinnvoll.

Die Impfung gegen Japanische Enzephalitis wird von der STIKO für folgende Personen empfohlen:

  • Reisen in Risikogebiete (Asien, Ozeanien, Russlands, u.a.)
  • Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf der Erkrankung
    (Personen mit geschwächtem Immunsystem)

Malaria – früher auch Tropenfieber, Sumpffieber, …

Expositionsprophylaxe und Chemoprophylaxe

Malaria ist eine durch Mücken (Gattung: Anopheles) übertragene, parasitäre Erkrankung, die mit heftigen Fieberschüben, Anämie (Blutarmut) und Muskelschmerzen verläuft.
Malaria kann tödlich verlaufen.

Gegen Malaria steht keine Impfung zur Verfügung!

Zur Vorbeugung der Erkrankung werden die Expositionsprophylaxe und die Chemoprophylaxe empfohlen:

  • Expositionsprophylaxe
    Anophelesmücken sind vor allem ab der Dämmerung aktiv.
    Es wird empfohlen sich in sicheren Räumen aufzuhalten
    (Klimaanlage, Fliegengitter, Moskitonetz, Spray, usw.)
    Passende Kleidung trägt effektiv zum Schutz bei: Lange Hosen / Ärmel, Regenmäntel, usw.
  • Chemoprophylaxe

Sie verringert das Risiko zu erkranken, bietet aber keinen 100% sicheren Schutz.

Die Art der Malariaprophylaxe hängt vom Reiseziel ab, es kann entweder eine regelmäßige Chemoprophylaxe durchgeführt werden oder man führt ein Medikament mit sich, das bei Malariaverdacht eingenommen werden kann, wenn keine ärztliche Hilfe zur Verfügung steht und nur bis ärztlicher Rat eingeholt werden kann.

Hier ein link zur DTG:

https://www.dtg.org/index.php/empfehlungen-und-leitlinien/empfehlungen/malaria.html

Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln und Varizellen

Lebendimpfstoffe

Die Impfung gegen Masern-Mumps-Röteln-Varizellen ist eine Kombinationsimpfung, die vor vier gefährlichen Infektionskrankheiten schützt:

  • Masern ist eine (höchstansteckende) Viruserkrankung, mit Fieber, Hautausschlag, Husten und Schnupfen führen kann. In schweren Fällen können Masern zu Komplikationen wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder sogar zum Tod führen.
  • Mumps, ebenfalls eine Viruserkrankung, geht mit Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen und der Speicheldrüsen im Unterkiefer einher. Bei schwerem Verlauf kann Mumps zu Hirnhautentzündung, Entzündung der Genitalorgane oder sogar zum Tod führen.
  • Röteln, eine Viruserkrankung, die sich mit Rötungen der Haut, Fieber und Gelenkschmerzen präsentiert. In schweren Fällen können Röteln zu Komplikationen wie Frühgeburt, Fehlbildungen des Kindes oder sogar zum Tod führen.
  • Varizellen – Windpocken, eine Viruserkrankung die sich mit juckendem Ausschlag am ganzen Körper und hohem Fieber präsentiert. In seltenen Fällen kommt es zu Komplikationen wie Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder sogar Tod.

Es gibt sowohl vierfach-Impfstoffe (z.B. Priorix-Tetra®) wie beschrieben, als auch dreifach-Impfstoffe (z.B. MMR-VAXPRO®) die keine Varizellen enthalten. Diese werden eingesetzt, wenn keine Windpockenimpfung notwendig ist (in der Regel nach sicher durchgemachter Infektion).

Die Grundimmunisierung

Die Grundimmunisierung gegen Masern-Mumps-Röteln besteht aus zwei Impfungen, die ab dem 11.ten Lebensmonat, im Abstand von mindestens vier und höchsten 12 Wochen, verabreicht werden.

Die Auffrischung

In der Regel ist bei korrekter Grundimmunisierung von Immunität auszugehen!

Dennoch empfiehlt die STIKO Personen, die nach 1970 geboren wurden, eine einmalige Masern-Impfung bzw. Auffrischung, wenn:

  • sie in der Kindheit keine Masern-Impfung erhalten haben
  • sie in der Kindheit nur eine Masern-Impfung erhalten haben
  • ihr Impfstatus unklar ist.

Hier ein link zum „Faktenblatt MMR“ des RKI:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/Materialien/Faktenblaetter/Masern.pdf?__blob=publicationFile

Die Impfung gegen Pneumokokken
Totimpfstoff

Pneumokokken sind Bakterien und können unter anderem folgende Erkrankungen verursachen:

  • Pneumonie (Lungenentzündung)
  • Meningitis (Hirnhautentzündung)
  • Blutvergiftung (Sepsis)
  • Otitis media (Mittelohrentzündung)
  • Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung)

Es gibt grob genommen zwei Impfstoffklassen gegen Pneumokokken – Polysaccharid (PPSV) und Konjugat (PCV). Die jeweilige Zahl besagt wie viele verschiedene Bakterienstämme die Impfung enthält (z.B. PCV-15, PPSV-23, u.a.). Konjugat-Impfstoffe können auch bei Menschen unter 2 Jahren eingesetzt werden.

Die Grundimmunisierung

Erfolgt in der Regel in der Kindheit, ab einem Alter von 2 Jahren können Polysaccharid-Impfstoffe genutzt werden.

Die Auffrischung

Eine Auffrischungsimpfung sollte im Alter von 60 Jahren und dann alle fünf Jahre erfolgen.
Empfohlen wird ein polyvalenter („gegen mehrere Erreger gerichteter“) Impfstoff, wie z.B. Apexxnar® oder bisher Pneumovax®23.

Die Pneumokokkenimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Säuglinge ab dem vollendeten zweiten Lebensmonat.
  • Erwachsene ab dem Alter von 60 Jahren
  • Personen mit chronischen Krankheiten (z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Lungenerkrankungen, Diabetes mellitus, Immunschwäche, usw.=
  • Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf einer Pneumokokken- Infektion (Raucher, Alkoholiker, Menschen mit Migrationshintergrund, u.a.)

Hier ein link zur Tabelle mit den Empfehlungen der STIKO:

https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenAZ/Pneumokokken/Pneumokokken.html

Die Tetanus-Diphterie-Pertussis-Polio-Kombinationsimpfung
Totimpfstoff

Die auch „Tdap-IPV“ – Impfung genannte Kombiimpfung, ist eine wichtige Maßnahme, um sich vor 4 gefährlichen Infektionskrankheiten zu schützen:

  • Tetanus ist eine schwere Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht wird. Sie kann zu Lähmungen und sogar zum Tod führen.
  • Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht wird. Sie kann zu Entzündungen der Atemwege und des Herzens führen.
  • Pertussis (Keuchhusten) ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht wird. Sie kann zu schweren Hustenanfällen und Lungenentzündungen führen.
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist eine Infektionskrankheit, die durch das Poliovirus verursacht wird. Sie kann zu Lähmungen und sogar zum Tod führen.

Die Grundimmunisierung:

Diese erfolgt in der Kindheit, in der Regel beim Pädiater, es werden meistens 3 Impfungen verabreicht – meist im Alter von 2, 4 und 11 Monaten.
Bei Geburt vor der vollendeten 37.ten Schwangerschaftswoche ist eine vierte Impfung zur Grundimmunisierung empfohlen (in der Regel im Alter von 3 Monaten).

Die Auffrischung:

Erstmalig im Alter von 16 Jahren und sollte dann alle 10 Jahre aufgefrischt werden.

Die Impfung gegen Tollwut
Totimpfstoff | PEP

Tollwut ist eine Viruserkrankung, die durch Biss oder Speichel infizierter Tiere übertragen wird.
Es ist eine tödliche Krankheit, die das Nervensystem angreift und zu Krampfanfällen, Lähmungen und schlussendlich zum Tode führt.

Die Grundimmunisierung – „prä-Expositionsprophylaxe (PrEP)“

Drei Impfungen, die im Abstand von einer Woche verabreicht werden.
(Die letzte der drei Impfungen kann auch im Abstand von zwei Wochen zur vorangegangenen erfolgen)

Die Auffrischung

Eine erste Auffrischungsimpfung sollte frühestens nach einem Jahr, dann alle 2-5 Jahre erfolgen.

Die Tollwutimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Personen, die in Kontakt mit wilden oder verwilderten Tieren kommen können
    (Jäger, Tierärzte, Tierpfleger, etc.)
  • Personen, die in Länder mit hohem Tollwutrisiko reisen
  • Personen mit einem geschwächten Immunsystem

    „Wenn Sie von einem Tier gebissen oder gekratzt wurden, das möglicherweise tollwütig ist, sollten Sie unverzüglich ärztlichen Rat einholen!“

Nach einer Verletzung mit dem Verdacht auf Tollwutgefahr, sollte großzügig zur
post-Expositionsprophylaxe (PEP) geraten werden.

Die PEP besteht unter anderem aus:

  • Wundbehandlung, zeitnahe zur Verletzung
  • Vollständige Impfserie mit Tollwutimpfstoff (z.B. „Rabipur“)
  • Ggf. Verabreichung von Immunoglobulinen
    (Krankenhaus für Infektionskrankheiten / innere Medizin)

Die Impfung gegen Typhus
Totimpfstoff

Typhus ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Salmonella typhi verursacht wird. Sie kann zu schweren Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Durchfall und Erbrechen führen. In schweren Fällen kann Typhus sogar tödlich sein.

Die Grundimmunisierung

  • Verwendet man eine Injektionslösung, besteht die Grundimmunisierung aus einer Einzeldosis, diese sollte mindestens zwei Wochen vor Einreise in das Risikogebiet verabreicht werden.
  • Alternativ kann eine Schluckimpfung an drei verschiedenen Tagen (Tag 1, 3 und 5) eingenommen werden, diese Variante wird häufig genutzt, wenn eine Reise kurzfristig bevorsteht.

Unabhängig vom Imfpstoff sollte die Impfserie mindestens 10 Tage vor der Einreise in das
Risikogebiet abgeschlossen sein.

Die Auffrischung

  • Die Auffrischungsimpfung sollte nach drei bis fünf Jahren erfolgen.
    (
    Bei Daueraufenthalt im / erneuter Reise ins Risikogebiet ist eine Auffrischung nach 3 Jahren sinnvoll)
  • Wenn es sich um eine Schluckimpfung handelt, wird diese in der Regel nach dem gleichen Schema wie zur Grundimmunisierung eingenommen.

Die Typhusimpfung wird von der STIKO für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Reisende in Länder mit erhöhtem Typhusrisiko
  • Personen, die in Kontakt mit Typhuspatienten stehen
  • Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko
    (Menschen mit einem geschwächten Immunsystem)

Die Impfungen gegen wiederkehrende Harnwegsinfekte
Totimpfstoff

Viele Patientinnen leiden häufig an Blasenentzündung und das oft dann, wenn es am wenigsten passt – im Urlaub, vor der Sylvester Party, am Tag der Prüfung, etc.

Der häufigste Erreger von Harnwegsinfekten ist das wohlbekannte Bakterium E. coli.

In einigen Fällen kann es daher sinnvoll sein eine Impfung im Beschwerdefreien Intervall (zwischen zwei Blasenentzündungen) durchzuführen!

In Studien konnte eine Reduktion der Häufigkeit des Auftretens von Harnwegsinfekten festgestellt werden. Die Wirksamkeit ist individuell unterschiedlich, je nach Alter, Anzahl an vorangegangen Harnwegsinfektionen, „E. Coli – Art“ und weiteren Faktoren.

In unserer Praxis nutzen wir folgende zwei Impfungen gegen wiederkehrende Harnwegsinfektionen

  • StroVAC® ist ein Totimpfstoff und wird mit zwei Impfungen (im Abstand von mind. 1 Woche) zur Grundimmunisierung verwendet.
    Ungefähr 1 Jahr danach sollte eine Auffrischung mit „Booster-StroVAC“ erfolgen.

    „ (…) StroVac is an effective and lasting non-antibiotic prophylaxis for rUTI, easy to administer with low rates of adverse events and should be offered to patients with rUTI.”

     

     

  • Uro-Vaxom® ist eine Schluckimpfung, in Kapselform, ebenfalls ein Totimpfstoff.
    Die Grundimmunisierung erfolgt mit einer Kapsel täglich über drei Monate, ca. 30 min. vor der Ersten Mahlzeit.

    Zur Auffrischung wird 3 Monate nach abgeschlossener Grundimmunisierung täglich eine Kapsel über 10 Tage, an drei aufeinander folgenden Monaten eingenommen.


    “(…) Uro-Vaxom represents a safe and effective treatment option for prophylaxis of recurrent UTIs. (…)

     

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Quartal 4 2024
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